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Chronik

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Großerkmannsdorf

Großerkmannsdorf ist ein ehemaliges Waldhufendorf und wurde nach neusten Erkenntnissen 1353 erstmalig
urkundlich erwähnt.
Diese frühere Art von Dörfern war ein Reihen- oder Straßendorf aus heutiger Sicht. Die Höfe befinden sich
zu einer oder beiden Seiten der Straße und hinter ihnen begann das Ackerland, an das sich der Wald anschloss.
Die ersten Siedler, meist aus dem Fränkischen kommend, zogen schon weit früher in das Goldbachtal und begannen
den Wald zu roden und das Sumpfland trocken zu legen. Land- und Forstwirtschaft sowie auch Fischerei waren die Haupterwerbszweige.

Bekannt ist, dass seit dem 17. Jahrhundert die Gemeinde ihre Feuerleitern, die Ledereimer und Hacken zum Niederreißen brennender Dächer in der Kirche stationiert hatte. Verantwortlich für die Ordnung und Ausgabe der Geräte war das Gehöft neben der Kirche, bei Krankheit dessen Nachbar.

Gegründet wurde die Freiwillige Feuerwehr Großerkmannsdorf am 01.04.1900. Bei der Gründung waren laut Stammrolle 19 Mitglieder anwesend, die Herrn Hermann Sickert zum ersten Wehrleiter wählten.

Uns wurde leider nichts überliefert über den Kauf einer Spritze, deshalb wird angenommen, das diese vor 1900 schon vorhanden war.

1902 – 500 RM werden für die Ausrüstung bewilligt und am 08.03.1902 ist der Steigerturm zur Aufstellung fertig

1908 – wird das zweite Spritzenhaus fertiggestellt (heute Außenstelle des Heimatvereins)

1920 – nach dem ersten Weltkrieg wird eine neue Handdruckspritze (Baujahr 1880) gekauft, die auch heute noch funktionstüchtig ist

1924 – am 10.09. wird der Wehr eine Motorspritze angeboten, für die Gemeinde jedoch kommt das nicht infrage wegen Wassermangels

1941 – am 07.12. bekommt die Feuerwehr die erste Motorspritze – eine TS 8/8 mit Anhänger

1958 – am 28.10. erhält die Wehr vom RAFENA-Werk Radeberg einen ausgesonderten LKW Ford V8, welcher von den Kameraden zu einem LF umgebaut und im Frühjahr 1959 in Dienst gestellt wird

1962 – im Frühjahr wird das Gerätehaus eingeweiht (dieses wurde mittlerweile verlassen und die Wehr ist 2016 in einen Neubau eingezogen)

1967 – am 24.10. holt die Wehr einen Garant K 30 aus Dresden, welcher nicht einsatzbereit ist. Er wird wieder umgebaut und im April 1968 in Dienst gestellt

1968 – erhält die Feuerwehr eine zweite TS 8/8

1969 – bekommt die Wehr einen TSA, der noch heute im Bestand ist (der TSA wurde mittlerweile umgebaut und dient heute als TH-Anhänger)

1981 – wird wieder ein gebrauchtes Löschfahrzeug – ein Garant K 30 – in Dienst gestellt, welches die Feuerwehr aus Wahnsdorf erhält

1982 – am 22.12. bekommt die Wehr ein ausgesondertes LF 15 von der FFW Radebeul

1986 – im April fällt das LF 15 aus und die Wehr erhält ein völlig desolates LF 8 auf Garant K 30. Noch im Juli 1986 kann in Eigeninitiative das LF 15 repariert und der K 30 zurückgegeben werden. Im November 1986 erhält die Feuerwehr wieder ein ausgesondertes LF 16 auf einem S4000 von der FFW Radeberg welches der Leitstelle Dresden schon am 12.12.1986 als nicht einsatzbreit gemeldet werden muss und erst im Januar 1988 repariert werden kann

1988 – am 19.02. erhält die Feuerwehr endlich das neue Löschfahrzeug einen LO 2002 als LF 8-TS8-STA

1996 – am 05.10. wird mit einem Kostenaufwand von 60.000,00 DM das vollständig sanierte alte Gerätehaus von 1908 der Jugendfeuerwehr übergeben

1997 – wird das (damalige) Gerätehaus umgebaut

1998 – im September erhält die Feuerwehr ein neues Löschfahrzeug – ein LF 8/6 auf einem Mercedes Fahrgestell. Der Aufbau stammt von GFT

1999 – im Dezember erhält die Feuerwehr für alle Kameraden Rufmeldeempfänger

2015 – Einweihung des neuen Gerätehaus

2019 – Übernahme und Indienststellung des neuen MTW

2022 – Übernahme und Indienststellung des neuen HLF 20. Gleichzeitig wird das alte LF 8/6 außer Dienst genommen und versteigert.